Dämmfolie
Eine Dämmfolie als Dampfbremsfolie / Dampfsperre wird zur Isolierung von Fassaden- oder Dachkonstruktionen an der Innenseite des Dachbelags (auf der warmen Seite) angebracht. Unterspannbahn/ Diffusionsoffene Folie wird an der kalten Seite (Außenseite) angebracht. Die kalte Seite befindet sich zwischen dem Dachbelag und dem Isoliermaterial. Eine diffusionsoffene Folie sorgt dafür, dass sich anhäufende Feuchtigkeit, die sich im Isoliermaterial befindet, nach außen verdampfen kann.
Verschiedene Arten von Dämmfolie:
- Unterspannbahn / Diffusionsoffene Folie (damit Feuchtigkeit nach außen abgegeben werden kann)
- Dampfbremsfolie (um Kondensation aus dem Bauwerk zu halten)
- Dampfsperre (Vorbeugen von Eintreten der Feuchtigkeit in das Bauwerk, Dampfsperren werden in Räumen mit viel Feuchtigkeit eingesetzt)
- Klimamembran (feuchtigkeitsregulierend, also sowohl dampfoffen als auch dampfhemmend)
- Heizkörperfolie (zum Anbringen hinter dem Heizkörper. So kann weniger Wärme entweichen und die Wand, an der der Heizkörper angebracht ist, wird nicht aufgeheizt.)
Isolierung von innen oder außen mit Dämmfolie:
Von innen: Wenn Sie eine Dämmfolie beispielsweise an der Innenseite Ihres Dachbodens anbringen, sprechen wir von der warmen Seite. Das bedeutet, dass die Dämmfolie an der Innenseite Ihres Dämmmaterials angebracht wird.
Von außen: Wenn Sie eine Dämmfolie beispielsweise an der Außenseite Ihres Schrägdachs anbringen, sprechen wir von der kalten Seite. Das bedeutet, dass die Dämmfolie an der Außenseite des Dämmmaterials angebracht wird und mit der kalten Luft in Kontakt kommt. Hier werden häufig dampfdurchlässige oder diffusionsoffene Dämmfolien verwendet.
Hilfe bei der Auswahl der Dämmfolie:
Unterspannbahn / Diffusionsoffene Folie
Eine diffusionsoffene Folie ermöglicht Feuchtigkeit, aus dem Bauwerk zu entweichen. So wird das Bauwerk feuchtigkeitsfrei gehalten und das Dämmmaterial optimal geschützt. Eine dampfdurchlässige Dämmfolie (z. B. Miofol 125 G) ist in den meisten Fällen wasserabweisend (wasserdicht), um Feuchtigkeit aus dem Bauwerk zu halten. Diese Dämmfolie wird vor allem bei Dach- und Giebelkonstruktionen (kalte Seite) eingesetzt.
UV-beständige, dampfdurchlässige Dämmfolie: UV-beständige, dampfdurchlässige Dämmfolien werden in Bauwerden mit permanenter UV-Belastung eingesetzt: z. B. alt-holländische Ziegeldächer und offene Giebelkonstruktionen.
Dampfbremsfolie
Eine Dampfbremsfolie wird eingesetzt, um von Innen eintretende Feuchtigkeit abzuweisen. Dies verhindert, dass Feuchtigkeit in das Bauwerk eindringt. So wird das Bauwerk feuchtigkeitsfrei gehalten und das Dämmmaterial optimal geschützt. Eine Dampfbremsfolie (z. B. Miofol 125 S) wird vor allem an der Innenseite von Wänden, Dächern und Giebeln eingesetzt (warme Seite).
Dampfsperre
Eine dampfdichte Folie wird, ebenso wie eine dampfhemmende Dämmfolie eingesetzt, um Feuchtigkeit von Innen abzuhalten. Dies verhindert, dass Feuchtigkeit in das Bauwerk eindringt. Eine dampfdichte Dämmfolie (z. B. Alkreflex 2L-2 Gecoat) wird vor allem in Räumen der Klimaklasse 3 eingesetzt. Dies betrifft feuchte Innenräume wie Badezimmer, Sauna, Küche. Diese Dämmfolie sorgt dafür, dass das Wasser in Form von Dampf nicht in das Bauwerk eindringen und das Dämmmaterial somit nicht beschädigen kann.
Klimamembran
Eine Klimamembran besteht aus einer Kombination aus seiner dampfhemmenden und einer diffusionsoffenen Folie. Eine Klimamembran (z. B. Delta Novaflexx) ist eine raffinierte Dämmfolie, die sich an die Luftfeuchtigkeit der Umgebung anpasst. Eine Klimamembran sorgt dafür, dass das Bauwerk schneller trocknet, da es sowohl nach innen als auch nach außen Feuchtigkeit abgeben kann.
Heizkörperfolie
Falls Sie die Wärme im Inneren Ihres Hauses effizienter nutzen möchten, Ist Heizkörperfolie die richtige Lösung für Sie. Eine Heizkörperfolie verhindert die Aufheizung der Wand, an der die Heizung angebracht ist. Dank der reflektierenden Funktion einer Heizkörperfolie reflektiert die Folie die Wärme in den Raum. Eine Heizkörperfolie lässt sich einfach anbringen und sollte auch in Ihrem Heim nicht fehlen.
SD-Wert (µ-Wert/Dampfdiffusionswiderstand)
Der SD-Wert, auch als µ-Wert oder Dampfdiffusionswiderstand bezeichnet, gibt an, wie dampfdicht oder dampfhemmend eine Dämmfolie ist. Er gibt an, wie viel Feuchtigkeit die Dämmfolie abweisen kann. Bei einer Dampfbremse oder Dampfsperre ist dieser Widerstand meist hoch, da die Dämmfolie Feuchtigkeit aus dem Innenraum abweisen muss, um das Eindringen in das Bauwerk zu vermeiden.
Bei einer diffusionsoffenen Folie sollte dieser Wert möglichst gering sein, aber trotzdem eine wasserabweisende Wirkung aufweisen. Die meisten diffusionsoffenen Folie weisen deshalb einen SD-Wert von 0 bis 20 m auf. Für ein optimales Ergebnis muss eine diffusionsoffene Folie nämlich Feuchtigkeit von außen abweisen und Feuchtigkeit aus dem Bauwerk nach außen abführen.
Eine Klimamembran ist eine raffinierte selbstregulierende Folie, die sich an das aktuelle Klima im Raum und im Bauwerk anpasst. Diese Dämmfolien weisen nämlich einen variablen SD-Wert auf. Der Vorteil einer Klimamembran besteht darin, dass die Dämmfolie auf die Feuchtigkeitsmenge und die Temperatur im Haus reagieren kann und sich einfacher anpassen kann, um so Schäden am Bauwerk vorbeugen.
Durchschnittliche SD-Werte von Dämmfolie:
- Unterspannbahn / Diffusionsoffene Folie: < 20 m
- Dampfbremsfolie: >20 m und < 100 m
- Dampfsperre / Dampfbremse: > 1500 m
- Klimamembran: Im Sommer < 20 m und im Winter > 20 m und < 100 m
Möchten Sie mehr über Dämmfolie erfahren? Dann lesen Sie unseren Artikel über Dämmfolie in unserem Wissenszentrum.